Das Didgeridoo meisterhaft gespielt

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Der virtuose, zeitgenössische Didgeridoo Spieler Ondrej Smeykal, gab ein Konzert der Meisterklasse.

Seit vielen Jahren zählt Ondrej Smeykal aus Prag weltweit zu den renommiertesten und interessantesten Musikern, die auf dem australischen Instrument Didgeridoo spielen. Auf Einladung von Positive Vibrations – Naturtonistrumente (wir berichteten) gab Smeykal am vergangenen Pfingstmontag ein Gastspiel in der Steinsfelder Zehntscheune.

Gerade erst von einer Tournee durch Nord- und Südamerika heimgekehrt, begeisterte Smeykal das Rothenburger Publikum mit einem zweieinhalbstündigen Soloprogramm.
Ruhige Stücke, an der Grenze zur Stille, wechselten sich mit treibenden Rhythmen ab. Smeykal zeigte dem gebannten Publikum, welche Vielfalt an Klängen in den vermeintlich simplen Holzrohren stecken kann. Dröhnende Bässe, mehrfach überblasene Trompetentöne, sanfte Engelsstimmen und beinahe bedrohliche Urschreie berührten das Auditorium tief.

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Ondrej Smeykal ist seit 1996 aktiver Musiker in verschiedensten internationalen Formationen und Philharmonien. Killing Joke, Natacha Atlas, Autopilote, Monkey Business oder das Symphonieorchester Hradec Kralove sind nur einige Stationen. Neben seinem herausragenden, virtuosen Spiel des uralten Instruments, beteiligt sich der Absolvent der Akademie der bildenden Künste (AVU) in Prag, ANU Canberra, sowie der grafischen Schule von Patsy Paine in Australien, bei diversen Ausstellungen mit Lichtinstallationen, Fotografien, Lithografien und Videos.

In der Zehntscheune faszinierte er nicht nur durch seine enormen technischen Möglichkeiten und Ausdrucksformen, sondern auch durch eine scheinbare Leichtigkeit und große innere Ruhe. Begeisterte Zuschauer fragten, wie und ob er während des Spielens atmen könne. Seine Didgeridoostücke, die Illusionen wie vom leisen Windhauch, Meeresrauschen oder Sturm erzeugten, bis über komplexe, dynamische Soli mit verschachtelten Rhythmen, verbanden Smeykal und sein fasziniertes Publikum auf eine beinahe intime Weise.

Ondrej Smeykal hat seinen eigenen spezifischen Spielstil entwickelt. Mit einer Bandbreite von Adaptionen von Motiven aus der slawischen Volksmusik, bis hin zu hochkomplexen rhythmischen Liedern, die den Eindruck vermitteln, eine ganze Band spielen zu hören, lies er den Zuhörern nur eine kurze Pause um seine Klangreise dann immer vehementer, aber stets gefühlvoll fortzusetzen.

Zufrieden und entspannt, von der Fülle der Eindrücke beinahe berauscht, suchte das interessierte Publikum während der Pause und nach dem Auftritt noch das persönliche Gespräch mit dem Künstler. Der Wunsch nach einer baldigen Wiederkehr Ondrej Smeykals zu einem weiteren kulturellen Highlight in der Zehntscheune, wurde ebenfalls formuliert.

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