Rothenburg ob der Tauber – Am Sonntagnachmittag zeigte ein Versammlungsteilnehmer auf dem Marktplatz in Rothenburg ob der Tauber den Hitlergruß. Im Verlauf der darauffolgenden Maßnahmen ereigneten sich weitere Straftaten gegen polizeiliche Einsatzkräfte.
Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken mitteilt, fanden am Sonntagnachmittag auf dem Marktplatz in Rothenburg ob der Tauber eine Versammlung mit circa 40 Teilnehmern, sowie parallel dazu eine Musikveranstaltung mit gut 600 Teilnehmern statt. Hierbei wurden Einsatzkräfte der Polizei auf einen Teilnehmer der kleineren Versammlung der „Friedensinitiative Rothenburg“ aufmerksam, welcher mehrfach den Hitlergruß zeigte.
Als die Beamten den 71-Jährigen ansprachen, weigerte sich dieser seine Personalien anzugeben, weshalb die Beamten die vorläufige Festnahme erklärten. Umgehend umringten eine Vielzahl weiterer Versammlungsteilnehmer, die laut Polizei der Querdenker- und Coronaleugner-Szene nahestehen sollen, die Polizeibeamten, offenbar in der Absicht die Amtshandlungen zu stören. Hierbei versuchte ein 64-jähriger Mann die vorläufige Festnahme des 71-Jährigen mit Gewalt zu verhindern und verletzte einen Polizeibeamten leicht.
Erst nachdem weitere Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, entspannte sich die Situation. Der 71-jährige Mann muss sich nun wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verantworten.
Gegen den 64-Jährigen wird unter anderem wegen des Verdachts der versuchten Gefangenenbefreiung, des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und der Körperverletzung ermittelt, heißt es abschließend in der Mitteilung der mittelfränkischen Polizei.