Konzert des „Ensembles Klangwelt“ in der Ev. Tagungsstätte Wildbad

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Das „Ensemble Klangwelt“ beim Konzert im Theatersaal (Foto: Schmid)

Die gut besuchte, jedoch leider nicht ganz ausverkaufte Veranstaltung zog viele Rothenburger bei leicht kühlem Wetter in das wundervolle Ambiente des Theatersaals. Unter der Leitung von Dr. Blagoy Apostolov gab das Ensemble Klangwelt u. a.  „Eine Kleine Nachtmusik“ von W. A. Mozart mit dem bislang verschollen geglaubten 5. Satz zu Gehör.  Wie aus Mozarts Werksverzeichnis hervorgeht, hatte diese Serenade ursprünglich 5 Sätze.

Bislang wurden zumeist die bekannten 4 Sätze gespielt, da in Mozarts handgeschriebener Partitur das Blatt mit dem eigentlichen Zweiten Satz fehlte. Wie sich nun herausstellte, entpuppte sich das Menuett B-Dur, KV Anh. 136 (498a) Nr. 3 als verschollener 5. Satz. Dieser eigentlich an  2. Stelle gedachte Satz war für viele Zuhörer neben der allseits bekannten und beliebten „Kleinen Nachtmusik“ eine regelrechte Premiere.

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Nach einer kurzen Pause spielten die Mitglieder des Ensembles Klangwelt das Concerto E-Dur BWV 1042 von J. S. Bach in einer Bearbeitung für Marimba und Streicher. Die Marimba, von der zierlichen Georgierin Evgeniya Kavaldzhieva meisterhaft gespielt, verlieh dem Concerto ungeahnte Qualitäten und ein ganz neues Klangerlebnis, das mit reichlich Applaus quittiert wurde. Die Marimba gehört zur Klasse der  Schlaginstrumente, die wiederum zur Familie der Xylophone gehört und einen bis zu 5 2/3 Oktaven großen Tonumfang hat – jedoch wird im Gegensatz zum Xylophon nicht auf Metall- sondern auf Holzklangstäben gespielt. Ein relativ großes Instrument, an dem die Musikerin mit den vier Klöppeln anmutig herumwirbelte.

Zum Abschluss des Konzerts gab das Ensemble das Quartett Ex-Dur von L. V. Beethoven für Klarinette, Violine, Viola und Cello zum Besten. Allein schon die optische Erscheinung des Klarinettisten Marco Gorencic ließ gute Stimmung aufkommen. In weißer Hose, schwarzem Hemd und weißer Fliege bot der dunkelhäutige Musiker einen interessanten Kontrast zu seinen Kollegen mit den klassischen Streichinstrumenten. Als kleine Zugabe versetzten die Musiker die Konzertbesucher mit einem Hauch von Klezmer-Musik noch in eine beschwingte Stimmung für den Nachhauseweg.

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