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Das Corona-Virus hat auch Rothenburg ob der Tauber fest im Griff. Bayern preschte als erstes Bundesland mit Ausgangsbeschränkungen vor. Dank des beherzten Durchgreifens, auch seitens des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, konnten die Auswirkungen der Pandemie zunächst frühzeitig eingedämmt werden.

Dies hat nun die CSU, als stärkste Fraktion im Stadtrat, kurzfristig zum Anlass genommen, ihm zu Ehren eine Umbenennung des Markusturmes in Markus-Söder-Turm zu beantragen.

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Ungewohnt einig war man sich in der Diskussion im Stadtrat. Offenbar wird der Verdienst Söders in der Pandemie von allen Fraktionen ähnlich groß eingeschätzt. Lediglich aus der Grünen-Fraktion war zu hören, dass man doch nichts übers Knie brechen und erst einmal den weiteren Verlauf der Pandemie abwarten solle.

Stadtkämmerer Franz Fisch warf, im Hinblick auf die angespannte Finanzsituation, in die Diskussion ein, ob es nicht günstiger käme, den Röderturm zum Söderturm zu machen, man müsse so, z.B. vor Ort, nur einen einzigen Buchstaben in der Beschriftung ändern. Sein Vorschlag fand aber keine große Zustimmung.
Von unwürdigem Flickwerk war in den Wortbeiträgen die Rede und man plädiere in einer so ernsten Angelegenheit doch sehr dafür, keine halben Sachen zu machen und das bayerische Staatsoberhaupt schon beim vollen Namen zu nennen, hieß es aus der Antrag stellenden CSU-Fraktion.

Södergasse von vornherein undenkbar

Dem ursprünglichen Ansinnnen der CSU-Fraktion, die Rödergasse zur Södergasse zu machen, verpasste Rechtsdirektor Sommerkorn offenbar bereits im Vorfeld einen Dämpfer.
Für die Benennung von Straßen und Plätzen gebe es klare regeln. So würden diese z.B. generell nicht nach noch lebenden Personen benannt.

Hiervon abzuweichen habe man sich schon damals, 1981, mit dem Franz-Josef-Strauß-Platz, nicht getraut, erinnerte sich ein verdienter Mitarbeiter aus der Stadtverwaltung in der Sitzung. Und Strauß sei ja noch mal „ein ganz anderes Kaliber“ gewesen.
Anlässlich des offiziellen Besuchs des damaligen Ministerpräsidenten in der Tauberstadt hatte ebenfalls die CSU-Fraktion die Umbenennung des Kapellenplatzes beantragt.

Die Umbenennung des Markusturm auf Antrag der CSU wurde in der Sitzung am 26. März schließlich auch mit 24 Stimmen dafür beschlossen. Auch der städtische Bauhof wurde bereits tätig und hat die Beschriftung der Hinweistafeln am Turm gestern schon ausgetauscht.
Der altehrwürdige Markusturm ist damit passée und heißt zukünftig offiziell Markus-Söder-Turm.

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1 Kommentar

  1. Schön und gut, Söder hat in dieser Krise tatsächlich ordentlich reagiert (und regiert), aber das ist doch Wohl ein Witz, oder!? Söder hat doch mit Rothenburg rein gar nichts zu tun!

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