Mit einer Pressemitteilung wendet sich der Krankenhaus Förderverein Mediroth an die Öffentlichkeit. Im Folgenden der Text im Wortlaut:
„Die Menschen im Landkreis Ansbach haben ein Recht auf eine gute Gesundheitsversorgung. Diese hat oberste Priorität.
Höchst fraglich ist in diesem Zusammenhang seit längerer Zeit der Kurs des Vorstands von ANregiomed. Dr. Sontheimer hält offenbar am Kurs der Stärkung des Ansbacher Hauses (verantwortlich für 80% des Defizits) und der gleichzeitigen Schwächung der Standorte Rothenburg und Dinkelsbühl fest, die jeweils 10% des Defizits ausmachen.
Die von Dr. Sontheimer genannten Belegzahlen stellen wir in Frage. Genaue Zahlen für die drei Häuser im Einzelnen wurden bisher immer noch nicht offengelegt. Wie sollen auf dieser Grundlage Entscheidungen über effiziente Sparmaßnahmen getätigt werden, die auf den Erhalt aller drei Standorte abzielen?
Sollten die Krankenhäuser in Rothenburg und Dinkelsbühl wegfallen, wird der Großteil der PatientInnen und Mitarbeitenden wohl eher nicht nach Ansbach gehen und eine fantastische Belegung garantieren.
Die Schließung der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe in Rothenburg im vergangenen Jahr macht genau dies doch deutlich: die entsprechende Fachabteilung in Ansbach schreibt dadurch keineswegs bessere Zahlen!
Wie soll außerdem die Versorgung in der Fläche, hier im ländlichen Raum, sichergestellt sein? Unserer Meinung nach ist hierfür unabdingbar, drei Häuser mit einer Grund- und Regelversorgung und jeweils einem Spezialgebiet zu erhalten, anstatt Ansbach zu einem Schwerpunktversorger zu machen, der es gar nicht unbedingt sein muss. Für Spezialfälle können alle drei Häuser Patientinnen und Patienten in die medizinische Obhut der Maximalversorger (Erlangen, Nürnberg, Würzburg) geben.
Die jüngste Welle von kurz hintereinander folgenden Kündigungen des Ansbacher Chefarztes der Gynäkologie, Dr. Martin Koch, von Amelie Becher, kaufmännische Direktorin von Rothenburg und Lars Forchheim, Beauftragter für Informationstechnik im gesamten Klinikverbund und Volker Dineiger, kaufmännischer Direktor des Ansbacher Hauses, führen nun zu einer Situation, in welcher zahlreiche Schlüsselpositionen nicht mehr (lange) besetzt sind: ein quasi führungsloser Verbund mit einer solchen Vielzahl an Kündigungen, auch in vielen anderen Positionen, kann doch kein Zufallsergebnis sein!
Die „Salamitaktik“ von Dr. Sontheimer wird nicht nur die Standorte Rothenburg und DKB zerstören, sondern auch das Ansbacher Haus. Dies ist für uns nicht mehr hinnehmbar und sollte allen, in Ansbach Stadt und Land, signalisieren, dass mit diesem Kurs nun Schluss sein muss!
Wir stellen uns die Frage: wie steht der Verwaltungsrat zu den aktuellen Entwicklungen? Werden die Mitglieder des Verwaltungsrates richtig informiert, um sich ein Bild der wirklichen Lage in den drei Standorten machen zu können?
Wie viele Mitarbeitende müssen noch gehen, ehe Dr. Sontheimer geht?“