Derzeit sind Mitarbeiter*innen der N‑ERGIE Netz GmbH voraussichtlich noch mehrere Tage lang mit einem Helikopter im Landkreis Ansbach und angrenzenden Bereichen unterwegs. Kontrolliert werden Mittelspannungsleitungen auch im Bereich Rothenburg ob der Tauber und Neusitz.
Ursprünglich waren die Flüge für die Zeit vom 17. April bis zum 9. Mai geplant. Aufgrund der Witterung und kurzfristig notwendig gewordener Wartungsarbeiten zieht sich die Aktion länger hin als geplant – voraussichtlich dauern die Kontrollen in diesem Gebiet noch bis Mitte nächster Woche an.
Jeweils zwischen ca. 8:00 und 17:00 Uhr überfliegen sie die Freileitungen und dokumentieren deren Zustand. Die Flüge werden in einer niedrigen Höhe (ca. 20 Meter) durchgeführt und sind mit dem Luftamt Nordbayern abgestimmt. Teilweise fliegt der Helikopter sehr dicht an die Masten und Leitungen heran – bis auf etwa fünf Meter kommt er ihnen nahe.
Mögliche Schwachstellen frühzeitig zu erkennen
Die Flüge dienen der frühzeitigen Erkennung von möglichen Schwachstellen am Stromnetz. Sie sind eine wertvolle Ergänzung zu den regelmäßigen Kontrollen vom Boden aus und bieten eine zusätzliche Perspektive, die hilft, Schäden an Masten, Isolatoren und Leiterseilen auszumachen.
Gleichzeitig lässt sich überprüfen, ob der Sicherheitsabstand überall eingehalten ist, ob zum Beispiel Bäume mittlerweile zu nahe an die Leitungen herangewachsen sind.
Da die Techniker*innen der N‑ERGIE Netz GmbH eine gute Sicht auf die Stromleitungen benötigen, wird nur bei klarem Wetter geflogen. Witterungsbedingt kann sich die Überprüfung deshalb zeitlich verzögern. Durch den Einsatz des Hubschraubers kommt es in den zu kontrollierenden Bereichen zu Lärm und Abwind.
Die N‑ERGIE Netz bittet die betroffenen Anwohner*innen um Verständnis und versucht die Beeinträchtigungen für Mensch und Tier so weit wie möglich zu reduzieren. Werden beispielsweise Pferde, Rinder oder Wildtiere im Umfeld der Leitungen gesichtet, umfliegt der Helikopter diesen Bereich, um die Tiere nicht zu verschrecken.
Das Stromnetz der N‑ERGIE Netz GmbH deckt weite Teile Mittelfrankens ab und geht in die angrenzenden Regierungsbezirke über. Es erstreckt sich vom Würzburger Umland im Norden bis Eichstätt im Süden, sowie von Weikersheim im Westen bis nach Sulzbach-Rosenberg im Osten. Die Hoch-, Mittel- und Niederspannungsleitungen sind insgesamt rund 29.000 Kilometer lang.