Nach wie vor gefährlich: „Elterntaxis“ vor der Toppler-Grundschule

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Vor fast exakt einem Jahr, hatten wir in diesem Artikel die kritische Verkehrssituation vor der Toppler-Grundschule, zu den Hol- und Bringzeiten der Schule beschrieben.
Doch verändert – oder gar gebessert – hat sich nichts. Die Unvernunft, vielleicht auch Bequemlichkeit, ist bei vielen Eltern geblieben.
Die Situation ist nach wie vor so schlimm, dass die Schulleitung nun in einem Elternbrief einen Appell an die Eltern gerichtet hat.

Momentan würden vor der Schule immer wieder gefährliche Situationen im Straßenverkehr entstehen, ist da zu lesen. Explizit wird auch nochmals auf das Parkverbot im Eingangsbereich hingewiesen.
Dies gelte, „um den Schulkindern ein sicheres Überqueren der Straße zu ermöglichen“. Haltende Autos vor der Schule versperrten die Sicht auf Kinder, welche die Straße überqueren wollten. Dies erhöhe das Risiko für Unfälle erheblich, heißt es.

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Nichts geht mehr: in Zweierreihe stehen Autos vor der Toppler-Grundschule, im absoluten Halteverbot. Halten, fahren an, halten wieder, dazwischen queren immer wieder Kinder die Fahrbahn. Das Foto entstand im Mai 2024 zum im Artikel auch verlinkten Beitrag. (Foto: rotinfoblog)

Eltern sollen sich deshalb bitte an dieses Parkverbot halten und zum Halten und/oder Parken die ausgewiesenen Parkplätze nutzen.

Allerdings trifft der Aufruf seitens der Schule den Kern der Sache nicht in vollem Umfang! Denn anders als beschrieben, herrscht im Bereich vor der Grundschule nicht „Parkverbot“, also „eingeschränktes Halteverbot“ – hier wäre z.B. Halten zum Ein- und Aussteigen lassen erlaubt – sondern zu den Schulzeiten „absolutes Halteverbot“. Ein Anhalten, egal zu welchem Zweck, ist in diesem Bereich nicht erlaubt!
Und das aus gutem Grund: wo nicht gehalten werden darf, können auch keine Kinder aus Fahrzeugen steigen und unvermittelt auf die Fahrbahn treten. Die Schulwegsicherheit der Kinder hat hier oberste Priorität!

Dennoch wird dieses Verbot, im sensiblen Bereich vor der Schule, von den bringenden und holenden Eltern nach wie vor großzügig missachtet. Unverständlich, denn es geht hier auch um die Sicherheit der eigenen Kinder.

Im Telefonat mit der Redaktion weist Schulleiterin Iris Thürauf auch auf die Situation mit der Schulbaustelle nebenan hin.
Ihr sei wohl bewusst, dass durch den Wegfall der Parkplätze die Situation nochmals verschärft werde. Die Lehrkräfte würden mit ihren Fahrzeugen nun auf die öffentlichen Parkflächen ausweichen müssen und diese stünden – ob hierfür schlussendlich genutzt oder nicht – den Elterntaxis nun auch nicht mehr zur Verfügung.
Auch die Schulweghelfer – Kinder – direkt vor Schule, würden immer wieder von Autofahrenden angemeckert, ist von der Schulleiterin zu erfahren. Ein Unding!

Durchs Telefon kann man die Ratlosigkeit Thüraufs förmlich spüren: der Schule selbst fehle jede Handhabe, die Polizei könne nicht immer präsent sein und die städtische Verkehrsüberwachung sei für den fließenden Verkehr nicht zuständig.
Auch eine drängende Frage spricht Iris Thürauf im Gespräch schließlich aus: „Und wenn was passiert?“.

In diesem Fall müssten dann wohl alle Beteiligten für sich selbst entscheiden, ob im Vorfeld genug getan wurde. Ganz offenbar sind die Möglichkeiten hier mit Reden, Sensibilisieren, so weit möglich Kontrollieren und Überwachen, aber bereits ausgeschöpft.
So ist am Ende alles was bleibt, die Hoffnung auf Einsicht und das Einkehren von Vernunft bei den Eltern. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

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