Das seit 1995 zur Weishaupt-Gruppe gehörende Unternehmen Neuberger Gebäudeautomation GmbH expandiert am Standort Rothenburg ob der Tauber mit einer neuen Elektronikfertigung sowie einem Parkhaus für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Firmenchefs der Max Weishaupt GmbH, Dipl.-Ing. Siegfried Weishaupt und Dipl.-Wi.-Ing. Thomas Weishaupt sowie der Neuberger Geschäftsführer Dipl.-Ing. Klaus Lenkner vollzogen gemeinsam mit dem Prokuristen und kaufmännischen Leiter von Neuberger Friedrich Uhl, dem Rothenburger Oberbürgermeister Dr. Markus Naser und der Leiterin der IHK-Geschäftsstelle Ansbach Karin Bucher den symbolischen ersten Spatenstich. Weitere Vertreter der beiden Firmen sowie zahlreiche Repräsentanten der am Bau beteiligten Architekten, Planungsbüros und Gewerke nahmen an der Veranstaltung teil.
Hochspezialisierte Expertinnen und Experten entwickeln bei Neuberger kontinuierlich innovative Produkte rund um die Automatisierungstechnik. Um den immer weiter steigenden Marktanforderungen auch zukünftig gerecht zu werden, investiert das Unternehmen nun in eine zukunftsweisende und hochmoderne Elektronikfertigung sowie in ein Parkhaus für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Rothenburg. Das Unternehmen, welches in den Geschäftsbereichen der Gebäudeautomation, Raumautomation sowie in der Reinraum- und Prozesstechnik tätig ist, beschäftigt mehr als 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von bald 100 Millionen Euro.
Neue, hochmoderne Elektronikfertigung
„Mit der neuen Elektronikfertigung erhöhen wir deutlich die Produktionskapazitäten von elektronischen Bauteilen und Komponenten“, so Geschäftsführer Klaus Lenkner. In dem insgesamt rund 5.500 m² großen Gebäude wird zukünftig neben der Elektronikfertigung (3.500 m²) noch die Logistik (2.000 m²) des Rothenburger Energiemanagementspezialisten ansässig sein.
Der mittelfränkische Automationsspezialist investiert auch in den Maschinenpark der neuen Elektronikfertigung. Die Bestückung der Leiterplatten, die sogenannte SMT-Fertigung, wird mit neuen und hochmodernen Maschinen erweitert. Der Materialfluss der einzelnen Bearbeitungsstationen wird optimiert – so ergibt sich zukünftig eine hocheffiziente Fertigungslinie, welche auf die äußerst präzise Produktion der hochsensiblen Elektronikprodukte optimal ausgelegt ist. Dadurch werden sowohl die personellen Kapazitäten als auch die Stückzahlen der produzierten elektronischen Komponenten deutlich steigen. Ebenfalls im Fokus der neuen Elektronikfertigung ist der zukünftig noch ressourcenschonendere Umgang mit Rohstoffen. Angepasste, aber auch neue Fertigungsprozesse wie beispielsweise das Löten unter Stickstoff steigern die ohnehin schon sehr hohe Qualität der Produkte weiter und mindern gleichzeitig den Verbrauch der zur Produktion benötigten Werkstoffe. „Es gilt die Maxime der gesamten Weishaupt-Gruppe: Qualität steht über allem. Mit der neuen Elektronikfertigung setzen wir diese Leitlinie, konsequent fort“, so Lenkner weiter.
Flexible Logistik sichert die Lieferfähigkeit
Das rund 2.000 m² große Logistikareal wird zukünftig ebenfalls in dem Neubau untergebracht sein und erhält damit einen deutlich größeren Wirkungsbereich. Durch das Prinzip der flexiblen Lagerhaltung wird der Warenbestand so gehalten, dass das Unternehmen auch kurzfristige Bedarfe an Elektronikprodukten abdecken kann und somit weiterhin vollumfänglich lieferfähig bleibt.
Parkhaus für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Parallel zur Baumaßnahme der neuen Elektronikfertigung wird Neuberger auch ein Parkhaus auf das Gelände am Oberen Kaiserweg bauen. „Anstatt die vorhandene Parkfläche zu erweitern haben wir uns für den Neubau eines Parkhauses entschieden. Dadurch ist der Bedarf an Parkplätzen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig gesichert. Die auf den Grundstücken noch freien Flächen können wir so in Zukunft für weitere Produktions-, Labor- und Bürogebäuden nutzen“, so der Geschäftsführer des Rothenburger Unternehmens weiter. Neben der Integration in die vorhandene Infrastruktur liegt auch bei der Errichtung des Parkhauses der Fokus auf einem nachhaltigen Bau ohne zusätzliche Fläche zu versiegeln. Um für den bereits spürbaren Strukturwandel in Sachen Elektromobilität langfristig gerüstet zu sein, werden Ladesäulen in das Parkhaus integriert. Die Versorgung mit Energie erfolgt über eine eigene Photovoltaikanlage. Ein Lastmanagement sorgt für die intelligente Verteilung der Energie an die einzelnen Ladesäulen. „Sollte das Wetter unseren Zeitplan nicht merklich beeinträchtigen, steht unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hoffentlich im kommenden Frühjahr das Parkhaus zur Verfügung“, so das abschließende Fazit.
Nachhaltig und ressourcenschonend
Großes Augenmerk legt das mittelfränkische Unternehmen auf einen besonders nachhaltigen und gleichzeitig effizienten und hochmodernen Betrieb. Geheizt und gekühlt wird beispielsweise über Betonkernaktivierung mit zwei reversiblen Wärmepumpen. Das ebenfalls zur Weishaupt-Gruppe gehörende Unternehmen BauGrund Süd aus dem oberschwäbischen Bad Wurzach nimmt hierfür die Geothermiebohrungen für 60 Sonden mit je einer Tiefe von 100 m auf dem Gelände vor. Auf dem Parkhaus wird zudem eine Photovoltaikanlage mit einer Spitzenleistung von 400 kWp installiert. Ein Lastmanagement sorgt dafür, dass der verfügbare Strom gleichmäßig an die Verbrauchsorte verteilt wird, ohne dass es zu Überlastungen oder Störungen kommt. Im Erdreich eingebrachte und an die Gebäudeversorgung angeschlossene Zisternen dienen zukünftig als Behälter für die Speicherung und Nutzung von Regenwasser. Überschüssiges Oberflächenwasser wird nicht der Kanalisation, sondern einem 700 m³ fassenden Teich zugeführt. Das dort angesammelte Wasser kann so verdunsten bzw. im Boden versickern.
Mit dem Bau der beiden Gebäude ist das Unternehmen für die zukünftigen Marktanforderungen bestens gerüstet. Der Start des Produktionsbetriebs ist für 2024 geplant. Die Investition ist zudem ein klares Bekenntnis zum Standort Rothenburg ob der Tauber.