Kürzlich besuchte der Rothenburger Stadtrat im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Betriebsbesichtigungen die Firma Electrolux Rothenburg GmbH Factory and Development an ihrem Standort im Gewerbegebiet Südwest in Rothenburg.
Mit dabei waren laut städtischer Pressemitteilung auch Oberbürgermeister Dr. Markus Naser, Rechtsdirektor Michael Sommerkorn, Stadtbaumeister Michael Knappe, Stadtkämmerer Franz Fisch und Wirtschaftsförderin Stefanie Wiegel.
Nach einer persönlichen Begrüßung und Einführung in das Unternehmen durch Kilian Knorr-Held, Geschäftsführer am Standort Rothenburg und der Electrolux Deutschland GmbH, wurden die Teilnehmer durch einen Teil der Anlage geführt. Der Standort beherbergt das Kochgerätewerk, verschiedene Entwicklungsbereiche sowie diverse internationale Funktionen. Einige Stadträte konnten sich noch an die letzte Betriebsbesichtigung erinnern, bei der man überrascht gewesen sei, was sich so alles „hinter der Hecke“ abspielt. Aber auch seit dem letzten Besuch ist viel passiert. Die Electrolux Rothenburg GmbH ist mit rund 1.050 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der größte Arbeitgeber der Region und verfolgt stets innovative Ansätze. Mit rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Bereich Produktentwicklung ist der Standort Rothenburg zudem etwas Besonderes. Ob vernetzte Geräte, Nutzung von Sensorik oder die Einbindung von Rezepten in Kochgeräte – das Unternehmen geht mit der Zeit. Auch beim Thema Energie wird das permanente Ziel verfolgt, Einsparungspotenziale festzustellen. So wird beispielweise seit kurzer Zeit die Abwärme, die beim Aufschmelzen von Emaille entsteht, zum Beheizen der angrenzenden Halle genutzt. Weitere Maßnahmen werden sukzessive umgesetzt.
Die Stadträtinnen und Stadträte interessierten sich natürlich auch für die aktuellen Entwicklungen sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie, die vielen Unternehmen zu schaffen machte. Zu Corona-Zeiten habe man gute Umsätze einfahren können, so Knorr-Held offen über die Situation: „Die Menschen mussten zu Hause bleiben, konnten nicht reisen und haben zu dieser Zeit viel in ihre Wohnungen und Häuser investiert. Das hat sich bei uns positiv bemerkbar gemacht, wenngleich diese Kunden nun natürlich auch erst einmal versorgt sind“. Aktuell seien die Kunden zurückhaltender, auch angesichts des Krieges in der Ukraine und der stark gestiegenen Inflation. Dies macht sich natürlich auch beim Umsatz bemerkbar. Darauf müsse man reagieren und auch intern Maßnahmen ergreifen, die Einbußen aufzufangen. Interne Umstrukturierungen werden aber offen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kommuniziert. Ein offener Austausch mit allen Betroffenen sei wichtig. Eine Schließung komme aber nicht infrage und auch die Arbeitsplätze der festangestellten Mitarbeiter sollen weiterhin gesichert werden, betont Knorr-Held. Dafür sei der Standort Rothenburg zu wertvoll. Oberbürgermeister Dr. Naser bedankte sich bei Herrn Knorr-Held für die interessante Führung und den offenen Austausch.