Baukrane in der Altstadt nur noch mit Verkleidung

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Die Tourismus-Saison steht in den Startlöchern, aber dringende Baumaßnahme, auch in unmittelbarer Nähe zu rothenburgs Allerheiligstem, sind noch nicht abgeschlossen. Aber auch danach stehen wohl in den umliegenden Gassen des Marktplatzes weitere Bau- und Sanierungsmaßnahmen an.

Da davon auszugehen ist, dass hierbei immer wieder auch ein Baukran inmitten der historischen Stadtkulisse platziert werden wird, hat man sich, ob der störenden Optik, nun auch im Stadtrat mit dieser Thematik beschäftigt.

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Stadtbaumeister Michael Knappe erläuterte eingangs die Sachlage: wie auch das Rathaus während der Bau- und Sanierungsnaßnahmen, sollen künftig auch Baukrane in den rothenburger Gassen mit bedruckter Vinylplane verkleidet werden.
Eingehüllt, möglichst in ein Motiv, das dem Standplatz der großen Baumaschinen entspricht, sollen diese nicht mehr als Fremdkörper wahrgenommen werden, sondern optisch ganz und gar mit ihrer Umgebung verschmelzen, so die Idee von Stadtbauamt und Stadtspitze.
Die Umsetzung soll in Zukunft über Bauantrag und Baugenehmigung geregelt werden, die die Anfertigung einer Tarnplane zu Lasten des Bauwerbenden, als verpflichtenden Bestandteil enthalten soll.

Für besondere Fälle und an Stellen, an denen Fotoaufnahmen für die Produktion vor dem Stellen des Kranes schlicht nicht möglich waren, möchte die Stadt ein Tarnmotiv, ähnlich dem militärischen Flecktarn entwickeln lassen.
Angedacht ist hier wohl eine Mischung aus Himmel und Wolken, Biberschwanz-Dacheindeckung, Dachgauben, Kranbalken, Fachwerkelementen von Plönlein und Fleischhaus, farbenfroher Fassade, weißer Holzfenster mit Fensterkreuzen im oberen und mittleren Bereich. Im unteren Bereich sollen hölzerne Türen und Tore, Arkaden mit Fenstern mit Butzenscheiben und zum Abschluss Kopfsteinpflaster, die vertrauten Elemente im rothenburger Stadtbild widerspiegeln.
Mit entsprechenden Herstellern sei man schon in Vorgesprächen. Eine Investition in Höhe von 17.000 Euro sei für Gestaltung und Druck von zunächst drei Foliensätzen wohl nötig. Bei einer prognostizierten Haltbarkeit von mindestens zehn Jahren sei das aber „gut angelegtes Geld“ zum Wohle des Stadtbildes, ergänzte Oberbürgermeister Dr. Naser, zumal man die Kosten über die angedachte Vermietung der Planen wieder hereinholen könne.

Stadträtin Jutta Striffler schlug in der anschließenden Diskussion vor, im unteren Bereich auch noch Auslagen von Schneeballen in die Entwicklung der Flecktarnvariante mit aufzunehmen, was im Rat allgemein mit schmunzeln aufgenommen wurde.

Schließlich entschied der rothenburger Stadtrat mit 21 Stimmen für den Verwaltungsvorschlag. Baukrane dürfen somit in der Altstadt nur noch mit entsprechender Verkleidung aufgestellt werden.

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